Zucker ist nicht nur ein süßer Genuss, sondern auch ein potenzieller Feind unserer Zähne. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die schädlichen Auswirkungen von Zucker auf unsere Zahngesundheit und geben Tipps, wie wir unsere Zähne schützen können.
In unserem Mund befinden sich unzählige Bakterien, die unsere sogenannte Mundflora bilden.
Diese Bakterien organisieren sich innerhalb von 24 Stunden zu einem Biofilm, einer Art kleinen Bakteriengesellschaft, der sich an die Zähne anhaftet – im Volksmund auch besser bekannt als „Zahnbelag“. Diese Gemeinschaft ernährt sich von Zuckermolekülen, die im Speichel gelöst sind. Beim verstoffwechseln der Zuckermoleküle durch diese Bakterien entsteht Säure, diese Säure ist schädlich für unsere Zähne.
Der Zahnschmelz besteht aus einer mineralischen Struktur, ähnlich wie Kalk. Säure löst diese kalkartige Oberfläche an und es entsteht ein mineralischer Defekt. Diese sogenannte Demineralisation des Zahnschmelzes führt langfristig zu einem echten substanziellen Defekt: Es entsteht ein „Loch“ im Zahn!
Versteckter Zucker und seine Tücken
- Lebensmittel mit unerwartet hohem Zuckergehalt: Neben offensichtlich süßen Leckereien gibt es auch versteckte Zuckerfallen. Dazu gehören Fertigsaucen, Salatdressings, Fruchtjoghurts (auch die “fettarmen” Varianten), eingelegte Speisen aus dem Glas (wie Rotkohl und Gewürzgurken), Fruchtsäfte, Trockenfrüchte, Dosenfrüchte und Tiefkühlwaren.
- Verschiedene Zuckerarten: Chemisch gesehen gibt es verschiedene Zuckerarten, die alle zahnschädigend sind. Dazu gehören Saccharose (normaler Haushaltszucker), Fruktose (die Früchten ihre Süße verleiht), Laktose (in Milchprodukten) und Maltose (entsteht z. B. beim Bierbrauen). Achten Sie auf Begriffe wie Gerstenmalzextrakt, Glukosesirup oder Maltodextrin in den Inhaltsstoffen.
- Vorsicht bei Light-Produkten: Light-Produkte suggerieren oft eine gesündere Wahl. Doch gerade bei “zuckerfreien” Limonaden ist Vorsicht geboten. Denn “ohne Zucker” bedeutet nicht “ohne Säure”. Light-Softdrinks können den Zahnschmelz sogar stärker aufweichen als zuckerhaltige Varianten.
Gute Nachrichten für Käseliebhaber
- Käse: Milchprodukte wie Käse enthalten viel Kalzium, das für den Aufbau des Zahnschmelzes notwendig ist. Außerdem kann Joghurt die Säure von Früchten neutralisieren und das Kariesrisiko senken.
Der Speichel als natürlicher Verbündeter
- Speichel: Chemisch gesehen ist es nicht der Zucker direkt, der die Zähne angreift. Die Kariesbakterien nehmen die Kohlenhydrate des Zuckers auf und verwandeln sie in Säure. Unser Speichel neutralisiert diese Säuren, fördert den Zahnmineralisierung und bekämpft Viren und Bakterien.
Fazit
Zucker ist in Maßen und mit der richtigen Zahnhygiene nicht schädlich für die Zähne. Ein übermäßiger Konsum kann jedoch ernsthafte Zahnschmelzschäden verursachen und man muss Zucker daher auch als eine dentox-ische Substanz bezeichnen. Daher sollten wir bewusst auf unsere Zuckeraufnahme achten und geeignete Maßnahmen gegen evtl. Schädigungen der Zähne ergreifen.
Nach dem Verzerr von zuckerhaltigen Lebensmitteln sollte man grundsätzlich die Zähne putzen. Ist dieses nicht sofort möglich, dann sollte man sich vorerst den Mund mit Wasser ausspülen.
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